Du kannst erst Zeit in dich investieren, wenn du wieder weisst, was du willst bzw. was dir gut tut.
Wie geht es dir mit dieser These?
Oft ertappe ich mich dabei, dass ich von Termin zu Termin hetze, sämtliche to do's erledige, den Haushalt ab arbeite, die Agenda plane und plötzlich, in all dem Trubel, gibt es einen Moment, der einfach leer ist. Just in diesem Moment ist sie da, die Chance für etwas Zeit, nur für mich. Wie lange haben wir uns danach gesehnt, einen Kaffee oder Tee auf dem Balkon zu trinken, tagsüber sich hinzusetzen und im Buch weiterzulesen, sich für ein paar Minuten einfach hinzulegen oder laufen zu gehen.
Doch genau in diesem Moment, sind wir gerne überfordert. Mit der Möglichkeit der Pause und noch besser mit der Frage, was kann ich jetzt grad für mich Gutes tun. Unter dem Aspekt, dass wir es gewohnt sind, zu funktionieren, zu planen, zu tun und da zu sein, verlieren wir unsere eigenen Bedürfnisse, einfach so aus den Augen. UND zwischendurch ertappe ich mich dabei, dass es mir schwerfällt, mir eine Pause zu erlauben. Kennst du das?
Oder wir setzen uns zwar gemütlich hin, beginnen jedoch mit dem Handy, die Pause zu verbringen und schwups, ist die geschenkte Zeit vorbei. Aufgefressen durch Social Media, Mails zu beantworten oder den Whats App Status zu kommentieren. Abends fallen wir hundemüde ins Bett und ertappen uns bei den Selbstvorwürfen, nichts für uns getan zu haben.
Selbstfürsorge tönt so einfach. Doch diese ritualisiert und regelmässig in den Alltag einzubauen, ist gar nicht einfach. Gerade wir Frauen haben oft die Tendenz, die Bedürfnisse um uns herum alle wichtiger zu nehmen und zu priorisieren, bevor wir uns dann um unsere eigenen kümmern.
Da lassen die Wechseljahre zwischendurch positiv winkend schreien, warte mal ab, bis dein Oströgen sinkt, dann ist Schluss mit lustig und allen anderen zuerst. Weil, das habe ich letzte Woche gelernt, das Östrogen lässt uns so reagieren. Diese beschützende und bemutternde Art, dieses gar nicht anders können - ist also hormonbedingt. Doch, wie wir alle wissen, sinkt dieses Östrogen spätestens in den Wechseljahren - bzw. bereits in der Premenopause. Zeit sich also um den Plan B zu kümmern. Lohnt sich auch, wenn du noch etwas Zeit hast, bis es soweit ist.
Plan B kann sein, sich die Frage zu stellen, was tut mir gut? Wo und mit was kann ich Energie tanken und mir regelmässig Auszeiten einplanen? Alles andere planen wir ja auch, warum also nicht auch regelmässige Zeiten mit uns selbst.
Doch durch Beruf, Familie, Verpflichtungen und andere to do's vergessen wir manchmal, was uns eigentlich gut tut. Wir erlauben uns gar nicht mehr, uns zwischendurch die Frage zu stellen, was will ich eigentlich. Auch diese Frage wird in der Premenopause & Menopause viel zentraler. Wie es das Wort Wechseljahre bereits ankündigt, steht uns ein Wechsel bevor.
Oft fällt in diese Zeit zusätzlich, dass die Kinder selbstständiger werden, unsere Rolle(n) sich verändert. Oder, wenn wir ohne Kinder unterwegs sind, kann das die Zeit sein, in der sich Werte rund um Beruf und Karriere verändern. Wir werden anderes gefordert und gebraucht. Ich bin sogar der Meinung, es findet nochmals ein grosser Wertewandel statt. Es geht in diesen Wechseljahren darum, was lasse ich los? Wer will ich sein? Wo zieht es mich hin? Bin ich noch auf dem richtigen Weg oder habe ich Lust auf nochmals etwas ganz anderes (z.b. im Beruf)? Wie teile ich mich und meine Bedürfnisse mit? Kann ich mich zumuten? Gilt übrigens, nicht nur für Frauen.
Zurück zur anfänglichen These. Durch meine eigene Erfahrung fällt es mir leichter, Zeit für mich einzufordern, wenn ich weiss wofür. Sprich, wenn ich weiss, was mir gut tut. Selbstfürsorge fängt bei dir an. Gerne gebe ich dir noch ein paar Tipps auf den Weg, wie du herausfindest, was dir gut tut.
- Erinnere dich an Zeiten, als du noch weniger eingebunden warst, was hast du regelmässig getan? Wie hast du damals deine Freizeit verbracht und mit was?
- Nimm dir ein schönes Stück Papier oder ein Heft und erstelle dir deine Mini-Alltags-Buket-List. Will heissen, schreibe dir kleine Erlebnisse auf, welche du mit dir allein unternehmen willst und plane dir dafür regelmässig ein Date mit dir ein. Kleiner Tipp, spring ruhig gedanklich etwas aus deiner Komfortzone, macht Spass versprochen.
- Stell dir die Frage, was wollte ich immer mal schon tun?
- Blockiere dir regelmässig kleine und auch gerne mal grössere Zeitfenster in deiner Agenda (Ich-Zeite(n). Du wirst es lieben.
Lass es mich gerne wissen, wie es dir dabei ergeht.
Viel Spass mit dir.
Wer schreibt?
Hallo mein Name ist Sandra Elsig.
Als eine, die Freude am Fragen stellen hegt, die Antworten sucht, eine echte Autodidaktin und eine, die es liebt andere zu ermutigen, strebe ich danach, dich durch meine Werke und Texte zu inspirieren.
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