Die Anleitung kommt mit dem Leben oder warum es so wichtig ist, bei sich zu bleiben. Gerade jetzt.

Lange, sehr lange ist es still gewesen, hier bei mir im Blog. Dies hat(te) mehrere Gründe. Einerseits habe ich mich den Sommer über sehr intensiv der Malerei gewidmet und eine Gruppenausstellung in meiner Heimat durchgeführt. Andererseits habe ich das grosse Glück, dass wir bei uns zu Hause endlich "mein" Atelier umgebaut haben. Ein Raum für mich und die Kreativität. Doch, ich will ihn nicht für mich alleine behalten. Zwischendurch werde ich ihn immer wieder mal öffnen und habe den Wunsch, mit anderen, vielleicht auch mit Dir, zusammen kreativ zu sein. Dieser Sommer mit all diesen wundervollen Aktivitäten hat jedoch sehr viel Ressourcen von mir abverlangt. Es gab Tage - ja sogar Wochen, an denen ich einfach funktioniert habe. Abends fiel ich müde ins Bett und wusste gar nicht mehr genau, was ich alles gemacht habe. Manchmal war ich mit dem Auto unterwegs und am Ziel angekommen, ertappte ich mich dabei, dass ich von der Fahrt selbst, gar nicht viel mehr wusste. Dieser Zustand hat mir ehrlich gesagt, etwas Angst gemacht. Durch dieses ständige Funktionieren bin ich Gefahr gelaufen, den Kontakt mit mir selbst (fast) zu verlieren. Kennst Du dieses Gefühl? Abgekapselt, unkontrolliert und fremdgesteuert durch das Leben zu "surfen".
Natürlich bin ich stolz und dankbar, was ich in dem Sommer alles geschafft habe. Doch der Moment kam zu kurz.

 

Beschäftigt im Aussen und verloren im Innen.

 

Wertehelden und Text_Beschäftigt im Aussen und verloren im Innen.

So lässt sich der Zustand beschreiben. Wie ein Sonnenstrahl gelang es mir zwischendurch, kleine Gesten des Lebens zu erkennen. Mit Menschen mich auszutauschen, welche mir wertvolle Botschaften mit auf den Weg gaben. Doch oft, war ich vom Aussen besessen. Mit Social Media's, mit Anpassen, mit man sollte und nicht mit "ich will". Als ich nach der intensiven Zeit ein paar Tage Auszeit hatte, habe ich es wieder gespürt. Der Zauber des Momentes. Einfach mal hinzusetzen und zu sein. Nicht mal lesen konnte ich.

 

Ich wollte einfach mal nur im Moment zu Hause sein.

 

Die Sonnenstrahlen im Gesicht, umrahmt von den ersten farbigen Blättern, welche den Herbst anzeigten. Nach den vier Tage, wieder zu Hause, fiel ich in ein tiefes Loch. Die Müdigkeit wurde noch stärker und ich war wie "gelähmt". Mein Verstand wollte machen, doch mein Körper hing in den Seilen. Es war ein täglicher Kampf zwischen Müssen und eigentlich nicht Wollen. Wieder war diese Stimme in mir da: "Du solltest jetzt unbedingt vorwärts machen.". "Alle sind an der Arbeit, und Du, was tust Du eigentlich?". Diese Stimme wird von Aussen und meinem Verstand gefüttert. Erlauben wir uns eigentlich noch, zwischendurch mit uns, Zeit zu verbringen?

Meine Meinung ist Nein. Ständig sollte die Agenda möglichst voll sein, jeden Tag etwas gepostet werden und möglichst viele Kontakte gepflegt werden. Wichtig ist, beschäftigt zu sein.

Doch was wäre das Schlimmste, was passieren kann, wenn wir dies sein lassen? Zumindest für einen Moment.

Im Moment tue ich das. Es passiert vieles sogar. So ein Rückzug ist wie ein Retreat mit sich selbst. Sich dem Leben hingeben.

"Die Anleitung kommt mit dem Leben." Dieser Satz von Mark Nepo, hat mich heute Morgen aufgerüttelt und motiviert diesen Artikel zu schreiben. Wir sind nicht besser, wenn wir uns ständig beschäftigen und uns im Aussen orientieren. Ganz bewusst, will ich mich endlich um mein Innen kümmern. Ausmisten, aufräumen, zuhören und mit mir unterwegs sein. Mich endlich wieder spüren. Mich selbst achten, bewusst bei mir selbst sein, sprich selbstbewusst sein und gut zu mir schauen. Ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Auch nicht, um egoistisch zu wirken. SONDERN um zu erkennen, wer bin ich? Wer will ich sein?

Das mag jetzt sehr romantisiert und kitschig tönen, ist in Wahrheit jedoch Hochleistung und alles andere als einfach. Es braucht Mut, bewusst mit sich selbst Zeit zu verbringen. Es zeigt uns Licht und Schatten auf. Loslassen heisst verzeihen und vergeben. Kann heissen Beziehungen los zu lassen. Heisst erkennen und verstehen. Doch alles das schafft Raum für Neues und bringt uns wieder näher zu uns selbst. UND, wenn wir erkennen wer wir selbst sind, ziehen wir Menschen und Möglichkeiten in unsere Leben, mit denen wir zusammen etwas WERTvolles erschaffen wollen.

Es ist Zeit uns auf den Weg zu machen, zu uns selbst. Unsere Werte (wieder) erkennen und die Schatzkiste des eigenen Lebens öffnen. Dieser Schatz zeigt uns, wer wir wirklich sind und wozu wir ins Leben berufen worden sind. Das Beste ist nämlich bereits in uns.

Wenn Du magst, freue ich mich auf Deine Rückmeldung. Wie siehst Du das? Ich freue mich von Dir zu lesen.

Herzliche Grüsse

Sandra

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Wer schreibt? 

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Hallo mein Name ist Sandra Elsig.

Als eine, die Freude am Fragen stellen hegt, die Antworten sucht, eine echte Autodidaktin und eine, die es liebt andere zu ermutigen, strebe ich danach, dich durch meinen Blog zu inspirieren. Mögen meine Bilder, Texte und Ideen dich inspirieren, bereichern und ermutigen. Es ist von unschätzbarem Wert, sich selbst zu lieben, die eigene Identität und Bestimmung zu kennen und authentisch zu sein. Dies alles beginnt mit Selbstwert und Selbstfürsorge. Kurz entdecke dein PINK. 

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