Das Gute liegt so nah oder warum nicht mal ein Micro-Abenteuer?
"Warum in die Ferne schweifen, DAS Gute liegt oft so nah."
Gestern Nachmittag habe ich mich aufgemacht, auf ein kleines Me-Time-Abenteuer, gleich vor der Haustür. Ab in den Wald, ohne Handy, allein und ohne Ziel. Mich einfach treiben lassen. Anfangs war ich auf gewohnten Pfaden unterwegs, habe den Schritt-Schritt-Rhythmus genossen und bin langsam runter gekommen. Ja, anfangs da hat der Verstand noch heftig geplaudert. Meine ganze Energie war im Kopf. Oben. Vor einer Waldlichtung, bei der ich in der Regel vorbeigehe, zog es mich runter. Der Satz: "Willst du was aussergewöhnliches erleben, tue etwas aussergewöhnliches" kam in mir hoch. Also runter in den dunklen Wald. Zögerlich, langsam. Als ich gerade umkehren wollte, sehe ich in Blickdistanz einen Rehbock. Beide bleiben wir angespannt und doch ehrfürchtig voreinander stehen. Ganz still. Ehrfurcht und Demut kommen in mir hoch. Und da, ein zweiter kommt hinzu. Minuten verstreichen, ich bin echt berührt. Dankbar. Und weiss, wieso ich meiner Intuition gefolgt bin. Mir vertraut habe. Weiter auf dem Weg stehe ich plötzlich vor einem abgeschlossener Zaun. In Sichtdistanz der zweite. Der Verstand lässt mich wissen, nein - das darfst du nicht einfach durch. Das Herz los geht's. Wie wir doch verkopft sind. Wie uns doch eingebläut wurde, was wir alles nicht tun sollen. Doch ich überquere den Teil und komme auf eine unglaublich schöne Lichtung. Es hat sich gelohnt und passiert, ist genau gar nichts. Zwei Stunden bin ich unterwegs, gleich vor der Haustür und doch so unbekannt. Einer Waldlichtung entlang - immer mit dem Weg vor Augen welchen ich erreichen will. Im Vertrauen, mich einfach leiten zu lassen. Ein weiteres Reh kreuzt meinen Weg. Je mehr ich im Wald und allein bin, ohne Ablenkung; ganz bei mir umso mehr schärft sich mein Bewusstsein. Alles weitet sich, dehnt sich aus. Unser Leben ist so laut geworden. Doch, es ist wie tanken. Tanken in der Natur. Mit sich selbst, Gedanken ordnen, ankommen. Sich spüren. Auch, wenn sich spüren weh tun kann. Warum also in die Ferne schweifen, wenn wir doch einfach nur loslaufen brauchen? Warum schaffen wir es oft nicht, einfach im Jetzt zu bleiben? Ein Leben ohne Angst funktioniert nur im Jetzt. Ein Leben im Vertrauen, funktioniert nur im Jetzt. Das Leben hält oft so Abenteuer und Zeichen für uns bereit, jeden Tag und immer wieder. Allerdings NUR, wenn wir uns nicht ablenken lassen. Bewusster werden. Achtsamer werden. Den Mut haben, im Moment zu sein. Grad jetzt. Schau dich um, was siehst du gerade?
PS: Fotos von meinem Waldspaziergang und den Rehen gibt es keine.
Weil ich ohne Handy los bin. Befreiend und nicht getrieben. Im Vertrauen.
Einen tollen Wochenstart wünsche ich dir.
Wer schreibt?
Hallo mein Name ist Sandra Elsig.
Als eine, die Freude am Fragen stellen hegt, die Antworten sucht, eine echte Autodidaktin und eine, die es liebt andere zu ermutigen, strebe ich danach, dich durch meine Werke und Texte zu inspirieren.
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